Was ist eine Limit-Order?

Eine Limit-Order ist ein Auftrag zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers zu einem spezifischen Preis oder besser. Sie gibt Anlegern die Möglichkeit, die Kontrolle über den Preis, zu dem ihre Order ausgeführt wird, zu behalten. Diese Art von Order kann besonders nützlich sein, um sicherzustellen, dass ein Trade zu einem vorteilhaften Preis ausgeführt wird. In diesem Artikel werden wir die Funktionsweise, die Vor- und Nachteile sowie die verschiedenen Anwendungsbereiche von Limit-Orders erläutern.

1. Funktionsweise einer Limit-Order

Eine Limit-Order legt einen maximalen Preis fest, den ein Käufer bereit ist zu zahlen, oder einen minimalen Preis, den ein Verkäufer akzeptieren will. Die Order wird nur ausgeführt, wenn der Marktpreis das festgelegte Limit erreicht oder überschreitet. Andernfalls bleibt die Order im Orderbuch und wird nicht ausgeführt. Dadurch erhalten Anleger mehr Kontrolle über den Preis ihrer Transaktionen.

1.1. Kauf-Limit-Order

Bei einer Kauf-Limit-Order gibt der Anleger den Höchstpreis an, den er zu zahlen bereit ist. Die Order wird nur ausgeführt, wenn der Marktpreis auf diesen Betrag oder darunter fällt.

1.2. Verkaufs-Limit-Order

Bei einer Verkaufs-Limit-Order legt der Anleger den Mindestpreis fest, den er für den Verkauf akzeptieren möchte. Die Order wird nur ausgeführt, wenn der Marktpreis diesen Betrag oder höher erreicht.

2. Vorteile einer Limit-Order

2.1. Preisgenauigkeit

Eine Limit-Order gibt Anlegern die Sicherheit, dass ihre Order nur zu einem bestimmten Preis oder besser ausgeführt wird. Dies ist besonders vorteilhaft in volatilen Märkten, in denen die Preise schnell schwanken können. Erfahre mehr über den Einsatz von Limit-Orders in volatilen Märkten.

2.2. Vermeidung von Slippage

Slippage tritt auf, wenn eine Order zu einem schlechteren Preis ausgeführt wird als erwartet. Durch die Verwendung einer Limit-Order kann Slippage vermieden werden, da die Order nur zu dem festgelegten Preis oder besser ausgeführt wird.

2.3. Planung und Strategie

Limit-Orders ermöglichen es Anlegern, ihre Trades im Voraus zu planen und bestimmte Preisniveaus zu nutzen, ohne den Markt ständig überwachen zu müssen. Dies ist besonders nützlich für langfristige Anlagestrategien. Mehr dazu im Artikel „Planung von Anlagestrategien“.

3. Nachteile einer Limit-Order

3.1. Keine Ausführungsgarantie

Eine Limit-Order wird nur ausgeführt, wenn der Marktpreis das festgelegte Limit erreicht. In manchen Fällen bleibt die Order unerfüllt, wenn der Preis nie das gewünschte Niveau erreicht.

3.2. Zeitliche Begrenzung

Limit-Orders können zeitlich begrenzt sein (z.B. als Day Order oder Good 'Til Canceled), was bedeutet, dass sie nach einer bestimmten Zeit automatisch verfallen, wenn sie nicht ausgeführt wurden.

3.3. Komplexität

Für Anfänger können Limit-Orders komplex und verwirrend sein. Es erfordert ein gewisses Maß an Wissen und Erfahrung, um sie effektiv einzusetzen. Tipps für Einsteiger findest du im Artikel „Trading für Anfänger“.

4. Anwendungsbereiche von Limit-Orders

4.1. Kauf von unterbewerteten Aktien

Anleger können Limit-Orders nutzen, um Aktien zu kaufen, die sie als unterbewertet betrachten. Durch das Setzen eines niedrigen Limitpreises können sie sicherstellen, dass sie die Aktien nur zu einem günstigen Preis erwerben.

4.2. Verkauf zu einem gewünschten Preis

Limit-Orders können auch verwendet werden, um Aktien zu verkaufen, wenn der Marktpreis ein bestimmtes Niveau erreicht. Dies ermöglicht es Anlegern, Gewinne mitzunehmen oder Verluste zu begrenzen.

4.3. Nutzung von Unterstützungs- und Widerstandsniveaus

Technische Analysten setzen häufig Limit-Orders bei wichtigen Unterstützungs- und Widerstandsniveaus. Dies ermöglicht es ihnen, von erwarteten Preisbewegungen zu profitieren. Mehr dazu im Artikel „Technische Analyse“.

5. Beispiele für den Einsatz von Limit-Orders

5.1. Beispiel für eine Kauf-Limit-Order

Ein Anleger möchte 100 Aktien von Tesla kaufen, aber nur, wenn der Preis auf 600 USD fällt. Er platziert eine Kauf-Limit-Order bei 600 USD. Die Order wird nur ausgeführt, wenn der Marktpreis diesen Betrag erreicht oder unterschreitet.

5.2. Beispiel für eine Verkaufs-Limit-Order

Ein Anleger besitzt 100 Aktien von Apple und möchte sie verkaufen, wenn der Preis auf 150 USD steigt. Er platziert eine Verkaufs-Limit-Order bei 150 USD. Die Order wird nur ausgeführt, wenn der Marktpreis diesen Betrag erreicht oder übersteigt.

Fazit: Die Vorteile der Limit-Order nutzen

Eine Limit-Order ist ein mächtiges Werkzeug für Anleger, die Kontrolle über den Preis ihrer Transaktionen behalten möchten. Durch das Setzen eines bestimmten Preises können sie sicherstellen, dass ihre Order nur zu den gewünschten Konditionen ausgeführt wird. Obwohl Limit-Orders keine Ausführungsgarantie bieten, sind sie besonders nützlich in volatilen Märkten und für strategische Handelsansätze. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile zu verstehen und zu wissen, wann und wie man Limit-Orders effektiv einsetzt.

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Was sind Ordertypen?