Was ist Aktienscreening?
Aktienscreening ist eine Methode, die Anlegern hilft, potenziell vielversprechende Aktien zu identifizieren, indem sie eine Vielzahl von Kriterien und Filtern anwenden. Diese Technik ermöglicht es Investoren, eine große Anzahl von Aktien zu durchsuchen und diejenigen auszuwählen, die bestimmte finanzielle, fundamentale oder technische Anforderungen erfüllen. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über das Aktienscreening, seine Vorteile, verschiedene Screening-Kriterien und wie du es in deiner Anlagestrategie nutzen kannst.
Was bedeutet Aktienscreening?
Aktienscreening bezieht sich auf den Prozess der Nutzung von Tools und Software, um Aktien basierend auf bestimmten vordefinierten Kriterien zu filtern. Diese Kriterien können finanzieller, fundamentaler oder technischer Natur sein und helfen dabei, eine Liste von Aktien zu erstellen, die den spezifischen Anforderungen des Anlegers entsprechen.
Durch die Anwendung dieser Kriterien können Investoren die Anzahl der in Betracht kommenden Aktien erheblich reduzieren und sich auf diejenigen konzentrieren, die das größte Potenzial für ihre spezifischen Anlageziele bieten. Dies ist besonders nützlich in einem Markt mit Tausenden von verfügbaren Aktien, wo es schwierig sein kann, die besten Investitionsmöglichkeiten zu identifizieren.
Hauptmerkmale des Aktienscreenings
Kriterienbasiert: Aktienscreening verwendet spezifische Kriterien, um Aktien zu filtern und die Liste der potenziellen Investitionen einzugrenzen.
Anpassbar: Die Screening-Kriterien können individuell angepasst werden, um den spezifischen Anlagezielen und -strategien zu entsprechen.
Effizienz: Es ermöglicht eine schnelle und effiziente Analyse einer großen Anzahl von Aktien.
Datenbasiert: Das Screening basiert auf umfangreichen Daten und Finanzkennzahlen, die aus verschiedenen Quellen stammen.
Vorteile des Aktienscreenings
1. Zeitersparnis
Aktienscreening spart Zeit, indem es Anlegern ermöglicht, schnell eine große Anzahl von Aktien zu durchsuchen und diejenigen zu identifizieren, die ihren Kriterien entsprechen. Dies reduziert die Notwendigkeit, jede Aktie manuell zu analysieren und ermöglicht es den Investoren, sich auf die vielversprechendsten Optionen zu konzentrieren.
2. Präzision
Durch die Verwendung spezifischer Kriterien können Anleger präzise die Aktien finden, die ihren Anlagezielen und -strategien entsprechen. Dies erhöht die Genauigkeit und Effizienz der Anlageentscheidungen und trägt dazu bei, die Wahrscheinlichkeit erfolgreicher Investitionen zu steigern.
3. Vielfalt
Aktienscreening ermöglicht es Anlegern, eine breite Palette von Aktien aus verschiedenen Branchen und Märkten zu analysieren. Dies fördert die Diversifikation und hilft, ein ausgewogenes Portfolio zu erstellen. Ein diversifiziertes Portfolio kann das Risiko reduzieren und die Chancen auf stabile Renditen erhöhen.
4. Fundierte Entscheidungen
Das Screening basiert auf umfangreichen Daten und Finanzkennzahlen, was es Anlegern ermöglicht, fundierte und datengestützte Entscheidungen zu treffen. Durch den Zugang zu detaillierten Informationen können Investoren besser einschätzen, welche Aktien das größte Potenzial bieten und welche sie meiden sollten.
Screening-Kriterien
1. Finanzielle Kriterien
Finanzielle Kriterien konzentrieren sich auf die finanziellen Gesundheitskennzahlen eines Unternehmens. Diese beinhalten:
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV): Ein Maß für die Bewertung einer Aktie im Verhältnis zu ihrem Gewinn. Ein niedrigeres KGV kann darauf hinweisen, dass eine Aktie unterbewertet ist.
Dividendenrendite: Der Prozentsatz des aktuellen Aktienkurses, der als Dividende ausgeschüttet wird. Eine höhere Dividendenrendite kann für einkommensorientierte Anleger attraktiv sein.
Verschuldungsgrad: Das Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital eines Unternehmens. Ein niedrigerer Verschuldungsgrad kann auf eine solide finanzielle Basis hinweisen.
Umsatzwachstum: Die Wachstumsrate des Umsatzes eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum. Stetiges Umsatzwachstum deutet auf ein gesundes und wachsendes Geschäft hin.
2. Fundamentale Kriterien
Fundamentale Kriterien beinhalten die Bewertung grundlegender finanzieller und geschäftlicher Aspekte eines Unternehmens. Diese beinhalten:
Gewinn pro Aktie (EPS): Der Gewinn, der auf jede ausgegebene Aktie entfällt. Ein steigendes EPS kann ein Zeichen für eine positive Geschäftsentwicklung sein.
Eigenkapitalrendite (ROE): Ein Maß für die Rentabilität eines Unternehmens im Verhältnis zu seinem Eigenkapital. Eine hohe ROE kann auf eine effiziente Nutzung des Eigenkapitals hinweisen.
Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV): Das Verhältnis des Marktwerts einer Aktie zum Buchwert pro Aktie. Ein niedrigeres KBV kann darauf hindeuten, dass eine Aktie unterbewertet ist.
Cashflow: Der Nettozufluss an Barmitteln aus den Geschäftstätigkeiten eines Unternehmens. Ein starker Cashflow ist ein Zeichen für eine gute finanzielle Gesundheit.
3. Technische Kriterien
Technische Kriterien konzentrieren sich auf die Analyse von Kursbewegungen und Handelsvolumen. Diese beinhalten:
Gleitende Durchschnitte: Durchschnittliche Aktienkurse über einen bestimmten Zeitraum, um Trends zu identifizieren. Ein Kurs, der über seinem gleitenden Durchschnitt liegt, kann auf einen Aufwärtstrend hinweisen.
Relative Strength Index (RSI): Ein Indikator für überkaufte oder überverkaufte Bedingungen. Ein RSI über 70 kann bedeuten, dass eine Aktie überkauft ist, während ein RSI unter 30 auf eine überverkaufte Aktie hinweist.
Volumen: Das Handelsvolumen einer Aktie, um die Marktaktivität zu messen. Hohe Volumina können auf starkes Interesse und mögliche Kursbewegungen hinweisen.
Trendlinien: Linien, die helfen, die Richtung der Kursbewegung zu bestimmen. Sie können Unterstützungs- und Widerstandsniveaus identifizieren.
Wie funktioniert Aktienscreening?
Aktienscreening erfolgt in der Regel mithilfe von Software-Tools und Online-Plattformen, die umfangreiche Datenbanken mit Finanzinformationen und Kennzahlen bereitstellen. Hier sind die Schritte zur Durchführung eines Aktienscreenings:
Festlegung der Kriterien: Definiere die Kriterien, die du für das Screening verwenden möchtest, basierend auf deinen Anlagezielen und -strategien.
Auswahl eines Screening-Tools: Wähle ein Aktienscreening-Tool oder eine Plattform, die umfangreiche Daten und anpassbare Filter bietet.
Eingabe der Kriterien: Gib die festgelegten Kriterien in das Screening-Tool ein.
Analyse der Ergebnisse: Das Tool generiert eine Liste von Aktien, die deinen Kriterien entsprechen. Analysiere diese Ergebnisse, um potenziell vielversprechende Investitionen zu identifizieren.
Detaillierte Untersuchung: Führe eine detaillierte Analyse der ausgewählten Aktien durch, um ihre Eignung für dein Portfolio zu bestätigen.
Einige der bekanntesten und am häufigsten verwendeten Aktienscreening-Tools sind:
Morningstar: Bietet umfangreiche Daten und anpassbare Screening-Filter.
Finviz: Ein beliebtes Online-Tool mit zahlreichen Screening-Kriterien und Visualisierungsmöglichkeiten.
Yahoo Finance: Eine kostenlose Plattform mit grundlegenden Screening-Optionen und Finanzinformationen.
Zacks Investment Research: Bietet umfassende Screening-Optionen und Analystenbewertungen.
Bekannte Verwendungsbeispiele von Aktienscreening
Viele erfolgreiche Investoren und Fondsmanager nutzen Aktienscreening, um ihre Portfolios zu optimieren und vielversprechende Aktien zu identifizieren. Beispielsweise verwenden Value-Investoren wie Warren Buffett finanzielle und fundamentale Kriterien, um unterbewertete Aktien mit soliden langfristigen Aussichten zu finden.
Fazit
Aktienscreening ist ein leistungsfähiges Werkzeug für Anleger, das ihnen hilft, potenziell vielversprechende Aktien zu identifizieren und fundierte Anlageentscheidungen zu treffen. Durch die Verwendung spezifischer Kriterien und umfangreicher Daten ermöglicht das Screening eine effiziente und präzise Analyse von Aktien. Ob du ein erfahrener Investor oder ein Anfänger bist, Aktienscreening kann dir dabei helfen, dein Portfolio zu optimieren und deine Anlageziele zu erreichen. Es ist wichtig, stets informiert zu bleiben und deine Screening-Kriterien regelmäßig zu überprüfen, um auf Veränderungen im Markt reagieren zu können.
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